Captain Aoibhinn Ó Murchadha
Ayveen O’Murphy, eine inische Freibeuterin
Portrait von Song Nan Li
„Es gibt viele Gründe seine Heimat zu verlassen.
Das Landleben, wo man vom Blöcken der Schafe und dem Schrei des Hahns geweckt, anstelle von dem Brüllen eines Obermaats aus dem Bett gescheucht wird.
Sei es Fernweh, sei es das einem der Dinn nach Abenteuern steht, das Fremde kennen lernen will.
All das waren auch meine Gründe, meine Heimat. Ja die kleine Ortschaft irgendwo im Westen von Inismore, ein wenig größer als das durchschtnittliche Dorf aber nicht viel.
Dort war die Welt noch in Ordnung, zumindest wie es die Älteren so empfanden. Man arbeite, man heiratete und vor allem als Frau war man Mutter und kümmerte sich um den Hof.
Mehr war da nicht.
Natürlich eine seltene Idylle, grünes saftiges Gras, gesunde Rinder und Schafe, prachtvolle Äcker. Das herzhafteste Bier das man sich vorstellen kann.
Ja, es ist sehr schön dort und ruhig. Viel zu ruhig, man hat dort seinen Platz, man kennt dort seinen Platz und das wars, bis einem Freund Hein holt.
Ja, auch hatte ich noch einen anderen Grund.
Nicht nur, das wenn wir unsere Waren an der nahen Küstenstadt verkauften, ich die großen Schiffe und die Seeleute der avalonischen Kriegsmarine sah. Ja die Alten, die noch andere Zeiten erlebt hatten, lockerten ihre Messer und spukten auf den Boden aber es reizte mich dort mitzufahren.
Nein, der Grund nahm immer mehr Gestalt an, um so älter ich wurde, der Grund hieß Jack Foley.
Ja, er ist eine recht ansehnliche Gestalt, gar nicht dumm und fleissig aber sein Charakter der hat dann doch mehr als nur einen Makel.
So gut er sich bei meinem Eltern anbiedern konnte, so viel wie sie von diesem erfolgreichen Händler hielten, so sehr widerte er mich an, um so besser ich ihn kennen lernte.
Herrschsüchtig und besitzergreifend war er.
Eines Tages, als meine Eltern gerade nicht zugegen waren, als er meinte das ich ihm bald gehören würde und ich ihm dann zu Willen zu sein habe, da zögerte ich nicht lange…“
Für vier Jahre verpflichtet sich Ayveen bei der avalonischen Kriegsmarine.
Vier harte Jahre, als die zu ende gingen musste sie einsehen, für eine Frau von Inismore gab es hier nicht viel zu erreichen. Die höheren Ränge blieben den reichen oder adligen Avaloniern vorbehalten.
Als heuerte sie mit ein paar Kumpanen ab und suchte ihr Glück auf eigenen Wegen.
Zuerst als Offizier eines kleinen Handelsschiff, das aber schnell von montaignischen Freibeutern aufgebracht wurde. Das Schiff und der Kapitän wurde ausgelöst, die inische Mannschaft jedoch nicht.
Als sie nach einigen Monaten wieder frei kam, voller Wut im Bauch und keinen Gulden in der Tasche entdeckten sie den Traum eines jeden Seefahrers, ein schnittige Fregatte mit dem unheilvollen Namen „Dame Blanche“.
Ayween faste den Entschluss, dieses Schiff wird ihr gehören und so war es auch. Der Kapitän ein aufgeblasener Monsieur Morel, mit brauner Perücke, ein Popanz wie er im Buche steht, er war unvorsichtig und die Nachtwache zu klein.
Sie kletterten über die seeseitige Reling und beförderten die Männer in die Bilch bevor sie überhaupt merkten, was los war. Schnell waren ausreichend Segel gesetzt und das Schiff in Richtgung Avalon unterwegs.
Der frisch gebackene Kapitän O’Murphy konnte dann noch ihre Kontakte nutzen, um einen der heiß begehrten Kaperbriefe zu bekommen und nachdem ein paar Tage später die Mannschaft stand, ging es in Richtung der Südspitze von Montaigne.
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